„Malagga isch doood“ …

… [übersetzt „Malakka ist wie ausgestorben“] wiederholen unsere neuen Freunde aus Baden-Württemberg wieder und wieder, als wir mit ihnen bei einem Bierchen in George Town sitzen. Wir sollen das auslassen, überall sei es besser als in Malakka, es habe Covid nicht überlebt. Wir sind ein wenig verzagt, weil wir uns schon so sehr auf die Küstenstadt, die als UNESCO Weltkulturerbe gelistet ist, gefreut haben. Außerdem haben wir unsere Route ein wenig um den Freitag, an dem dort der große Markt stattfinden soll, „herumgebaut“. Also was tun?

Jetzt ist’s schon wies ist, denken wir uns und als wir in Malakka zögerlich aus dem Taxi steigen und unsere Unterkunft beziehen, sind wir erstmal erleichtert, die passt, und ein kleines Cafe gibt es hier auch, also wenn alle Stricke reißen …

Mit Erwartungen, die niedriger kaum sein könnten, machen wir uns auf, um die Küstenstadt zu erkunden. Wir beschließen uns direkt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie den Roten Platz (Dutch Square) und die St. Pauls Kirche anzusehen. Auf unserem kleinen Spaziergang konnten wir unseren Augen nicht trauen, als wir durch die wunderschönen, mit Streetart verzierten Gässchen entlang des Kanals spazierten. Bars, Cafes und Restaurants reihen sich aneinander, und plötzlich stehen wir sogar vor einem Hardrock Cafe direkt im Zentrum der kleinen Stadt. Als wir am Abend inmitten vieler Einheimischer und sogar einigen Touristen direkt am bunt beleuchteten Wasser in einer der unzähligen Bars sitzen, und zu den ohrenbetäubenden Hits von „Modern Talking“ ein eiskaltes Bier genießen, können wir uns das Lachen nicht mehr verkneifen, als wir uns alle das selbe denken … „Malagga isch doood“.

Ein „Must Do“ in dieser Stadt ist eine Fahrt mit dem Boot über den Kanal. Vom Wasser aus bewundern wir die alten Häuschen, Brücken und die vielen Wandmalereien. Wir machen es wie die Malaien und winken euphorisch den Menschen auf der Promenade zu 🙂

Aber der Hauptgrund, weshalb viele nach Malakka kommen, ist der Wochenendmarkt. Wir stürzen uns mitten ins Getümmel und sind begeistert. Es ist unglaublich viel los, die Stände sind Abwechslungsreich, die Straßen bunt beleuchtet und das Streetfood ein Traum. Wir sind direkt im Foodheaven gelandet! Diese Jakobsmuschel vom Grill werde ich bis an mein Lebensende nicht vergessen.

Als wir mitten im Trubel stehen fragen wir uns, in welcher Stadt unsere Deutschen Freunde wohl gewesen sind. Das Malakka, das wir kennen gelernt haben, ist definitiv alles andere als „doood“. Absolute Reiseempfehlung, unbedingt anschauen, und unbedingt die Jakobsmuscheln probieren!

29.09.2022 – 01.10.2022

3 Gedanken zu „„Malagga isch doood“ …“

  1. Wieder was gelernt: “ Man soll sich immer selber ein Urteil bilden“ oder „Geschmäcker sind verschieden“ 😉
    Auf alle Fälle habt ihr 2 bzw. 3 denselben Geschmack 🙂
    Ich bin wieder fasziniert von diesen Bildern voller Gegensätze. Hoffentlich gehen die alten Bauten und Traditionen nicht unter!!
    Viele Grüße aus dem grauen Tirol und weiterhin viel Spaß und himmlische Genüsse…

  2. … bunte Fahrrad Taxis ist dezent übertrieben aber sehr einladend, natürlich hat man wieder Hunger bei den tollen Fotos, a never ending adventure …
    Hugs Marco

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