Böses Erwachen in Unawatuna – Sri Lanka

Wir hatten wirklichen einen tollen Start in Sri Lanka, alles lief reibungslos. Wir sind mit dem Flugzeug nördlich von Colombo gelandet, innerhalb weniger Minuten war die offizielle Einreise mit unserem vorab beantragten E-Visum erledigt (sowas haben wir noch nie erlebt!), wir haben erfolgreich Geld behoben, uns eine SIM-Karte organisiert, ein erschwingliches Tuk-Tuk geschnappt und wenige Minuten später saßen wir in unserer wunderbaren Unterkunft am Strand mit einem eiskalten „Lion“-Bier in der Hand. So muss Reisetag!

Bei angenehmen Temperaturen und ausgezeichneter Luft haben wir wunderbar geschlafen, wurden am Morgen mit einem sri-lankischen Frühstück verwöhnt und sind dann direkt weiter in Richtung Bahnhof, um einen Zug in den Süden zu nehmen. Die Bahnstrecke war der Hammer, wir fahren immer direkt der Küste entlang, Kokospalmen, raues Meer … ein Traum.

Am schönen Strand in Unawatuna lassen wir uns nieder. Es ist alles so grün, sauber und wunderschön. Die Menschen sind einfach der Wahnsinn, wir werden sehr herzlich empfangen und haben das Gefühl, wir sind direkt im Paradies gelandet.

36h lang war alles perfekt … und dann, am nächsten Morgen, erreichten uns die Schreckensnachrichten. Zuerst war uns überhaupt nicht klar, was da überhaupt geschieht, aber je mehr man gelesen hat, desto klarer wurde, dass etwas Großes, richtig schlimmes passiert ist. Innerhalb einer halben Stunde haben mehrere Selbstmordattentäter in Kirchen und Luxushotels weit über 200 Menschen getötet.

Kurz darauf wurde eine Ausgangssperre verhängt, die jede/n Abend/Nacht zu unterschiedlichen Zeiten ausgerufen wurde und sämtliche soziale Netzwerke gesperrt. In den nächsten Tagen sind wir viel in unserer Unterkunft geblieben und haben betroffen die Nachrichten verfolgt. Wir haben uns, dort wo wir waren, immer relativ sicher gefühlt und unseren Aufenthalt in Unawatuna verlängert, bis sich die Situation etwas beruhigt hatte.

Jeden Tag wurden, vor allem in Colombo und dem Osten des Landes, Verdächtige verhaftet, Waffen gefunden und kontrollierte Sprengungen durchgeführt. Wir haben uns viele Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen soll oder kann, ohne, dass wir uns unnötig in Gefahr begeben. Wir haben bald beschlossen, dass wir gerne im Land zu bleiben möchten, aber die Lage Tag für Tag neu beurteilen müssen.

Die allgemeine Stimmung war bedrückt, aber richtig viel hat man nicht gemerkt und die Menschen machen auf uns einen sehr optimistischen Eindruck. Das Leben muss weiter gehen.

Nach ein paar Tagen haben wir uns dann schon sicher genug gefühlt, um kleine Ausflüge zu unternehmen. Wir haben eine Wanderung zum fast schon kitschigen „Jungle Beach“ unternommen und sind in die nahe gelegene historische Kolonialstadt Galle gefahren. Hier hat man dann schon eine enorme Polizeipräsenz gespürt.

Nach einer knappen Woche fühlen wir uns schließlich so sicher, dass wir beschließen weiter zu ziehen. Von einem Tuk-Tuk lassen wir uns an den nächsten Strand, nach Marissa bringen. Dort haben wir was ganz Besonderes vor 🙂

 

19.04.2019 – 25.04.2019

7 Gedanken zu „Böses Erwachen in Unawatuna – Sri Lanka“

  1. Haha, zu diesem Clifghanger wäre ein Gewinnspiel passend 🙂 Hochzeitsglocken? Pärchentattoos? Sehr gespannt wie es weitergeht und was am Strand passiert 😉
    Lassts euch gutgehen

    1. Ist das dein erstes Kommentar hier??? Und das, obwohl es für dich eigentlich gar kein cliffhanger ist? Oder willst du dir nur einen Gewinnspiel-Sieg erschleichen 😉 ? Und außerdem: Hochzeitsglocken ohne dich? Niemals! 🙂

      1. Also ich hab geträumt (true story!), dass ihr für ein paar Tage heimkommt und dann weiterreist nach Südamerika. – Hab das Gefühl, dass euer Plan fürn Strand anders aussieht … 😀

  2. Was kann den noch Besondereres kommen? 😏 Der ganze Trip ist ja kaum mehr zu toppen!!! Gibt es überhaupt schon ein Heimkehrdatum? Fragen über Fragen… Es bleibt spannend 🤔

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