Crazy Dalat

Wir möchten uns schon mal vorab für den viel zu langen Blogartikel und die Massen an Bildern entschuldigen, die gleich auf euch zukommen 🙂 Aber es ist nicht unsere Schuld, Dalat hat einfach zu viel zu bieten und wir haben sooo viel gesehen und erlebt!

Aber alles der Reihe nach. Schon die Anreise ist etwas verrückt gelaufen. Wir waren echt happy, als wir in Lien Son erfolgreich einen Bus angehalten haben, der uns für einen vernünftigen Preis nach Dalat bringt. Eva hat schon die ganze Zeit ein bisschen herumnervöselt, bis ein Aufschrei das Rätsel um das Weshalb löst: „DIE PÄSSE!!!“ Scheiße! Wir haben doch tatsächlich die Pässe in der Unterkunft in Jut vergessen, bzw. wurden sie uns an der Rezeption nicht zurückgegeben. STOOOP! Raus aus dem Bus! Aber was nun? Roman fragt einen netten Kerl, der gerade ein Mittagsschläfchen auf seinem Moped macht, ob er wen kennt, der ihn zurück nach Lien Son fahren würde … na klar! „ME!“ Fünf Stresszigaretten später war Roman auch schon wieder zurück bei Eva und dem Gepäck … inklusive Pässe. Oh Mann, was für eine Aufregung. Zum Glück haben wir relativ früh gemerkt, dass die Pässe fehlen sonst, hätte Eva die HORRORFAHRT nach Dalat (die Straße war ne Katastrophe) nochmal durchstehen müssen.

Endlich angekommen, hat uns Dalat sofort super gefallen und den ganzen Anreisestress vergessen lassen. Es weihnachtet schon sehr … überall sieht man Christbäume, Krippen und sonstige Deko mit ganz besonderem Charm, vlt. leicht amerikanisch angehaucht 😉 Crazy!

Es ging direkt los mit einer total außergewöhnlichen Attraktion: dem Crazy House. Was ursprünglich ein Privatprojekt einer vietnamesischen Architektin war, ist heute ein öffentlich zugängliches Gesamtkunstwerk. Mehrere Gebäude in unterschiedlichsten Formen und Farben sind durch verschlungene Gänge und schwindelerregende Treppen miteinander verbunden. In dem wunderschönen Labyrinth findet man sogar eine Bar und einige Gästezimmer, die man mieten kann. Vom höchsten „Gipfel“ überblickt man die ganze Stadt.

Nicht weniger schön, aber durchaus weniger crazy, fanden wir die St. Nicholas Kathedrale, Dalats Blumengarten (die Stadt wird auch als die „Stadt der Blumen“ bezeichnet) und die Linh Son Pagoda. Nach diesem anstrengenden Tag haben wir online nach einer Bar gesucht, in der wir uns bei einem kühlen Bierchen erholen können. Wir haben uns für die Maze Bar entschieden und waren anfangs enttäuscht von dem kleinen Außenbereich und den überteuerten Bierpreisen. Bis Eva aufs Klo musste und eben dieses in dem verrückten Labyrinth, das sich hinter dem unscheinbaren Eingang versteckt, kaum finden konnte. Sofort gehen wir auf Entdeckungstour und können unseren Augen kaum glauben. Über unzählige Stockwerke, Geheimgänge und verwinkelte Räume gelangt man schließlich zum Dachgarten, der sich wieder über mehrere Etagen erstreckt. Am höchsten Punkt, einem liebevoll gestalteten Plateau, lassen wir uns nieder und genießen die Aussicht und den Sonnenuntergang. Das ist ja fast verrückter als das Crazy House hier.

Am nächsten Tag sind wir mit der 2,3 km lange Seilbahn (natürlich Doppelmayr 😉 ) vom Robin Hill zur Tempelanlage Trúc Lâm, die an einem großen See liegt, gefahren. Mit der Gondel ging’s über und durch die Pinienwälder der Region. Traumhaft schön.

Ein weiteres Highlight war die Fahrt mit der Nostalgiebahn nach Trai Mat, wo wir uns zwei wirklich außergewöhnliche Tempelanlagen angesehen haben. Zuerst besichtigten wir die Linh Phuoc Pagode. Das Mosaik, aus dem die Oberfläche des Tempels besteht, wurde aus 12000 Bierfalschen (!!!) zusammengesetzt. Also ein absolutes Must See für uns! Im Keller des Tempels kann man einen kurzen Abstecher in die Hölle machen. Crazy! Keinen einzigen Touristen haben wir im nahen Cao Dai Temple getroffen. Eine wunderschöne Anlage mit einer Religion im Hintergrund, von der wir zuvor noch nie gehört hatten. Caodaiisten glauben an alle Religionen gleichermaßen. Schaut mal genauer auf das Bild vom Altar im Tempel … wirklich interessant!

Wieder in Dalat gab’s zur Stärkung eine warme Sojamilch mit leckerem Plundergebäck. Eine Spezialität in Dalat und DIE Abendbeschäftigung der Einheimischen. Ausklingen lassen wir den Tag bei Muscheln und Schnecken am riesigen Wochenend-Nachtmarkt und kommen schnell mit einer Gruppe Vietnamesen ins „Gespräch“. Danke Google Translate 🙂 Wir werden gefüttert, abgefüllt, fotografiert und live ins Internet übertragen. Ihr könnt es euch schon denken … crazy!

Am 20.12.2018 haben wir in Dalat unser halbjähriges Reisejubiläum gefeiert. Ganz gediegen haben wir Sushi beim Japaner gegessen und die Reise Revue passieren lassen. Wenn du in diesem viel zu langen Blogartikel bis hierhin durchgehalten hast, kennst du sicher auch die vorhergehenden Berichte und weist: wir hatten eine unglaubliche Zeit! Keinen einzigen Tag möchten wir missen! Wir sind überglücklich und zufrieden! Yeah, Weltreise!

18.12.2018 – 23.12.2018

4 Gedanken zu „Crazy Dalat“

  1. WIRKLICH kein Grund sich zu entschuldigen!! Je mehr wir zu lesen und zu sehen bekommen desto besser!!! Ich bin beeindruckt von diesem crazy wonderland, das ihr da entdeckt habt 🙂 Wünsche euch fröhliches Weiterreisen und alles Liebe und Gute

  2. Hey Leute! Haha tja morz wihnachtlich sieht das ja nicht gerade aus… aber arg viel Schnee haben wir hier auch nicht! Ach, crazy Dalat hätten wir damals auch noch auf der Liste gehabt,…. sieht so aus als hätten wir etwas verpasst! Cool, dass ihr immer noch so begeistert seid und euch soviel tolle Sachen anschaut!!!
    Ich wünsche euch weiterhin ganz viele tolle Erfahrungen und schöne Feiertage in der Ferne! Glg

    1. Hey Lisa, mach dir keine Sorgen, spätestens zu Ostern werdet ihr dann sicher jede Menge Schnee haben 😉
      Wir sagen immer es ist gut, wenn man sich nicht gleich alles ansieht, dann hat man einen guten Grund zurück zu kommen … wir können Dalat nur empfehlen! Falls der Winter gar nix mehr wird kannst ja spontan …
      Rutsch gut ins neue Jahr!

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