Frääh? Pra-eh? Preee? Phrae!

Es war gar nicht so einfach nach Phrae zu kommen … am Busbahnhof wurden wir mehrmals im Kreis geschickt, weil jeder, den wir gefragt haben, wo der Bus nach Phrae geht, etwas anderes verstanden hat. Es ist quasi UNMÖGLICH Phrae richtig auszusprechen!

Wir haben bereits vorab fünf Nächte im Homestay gebucht, da wir auf keinen Fall den Local Market, der jeden Samstag stattfindet, verpassen wollten. Unsere Homestay-Mama Pa Too ist eine geborene Gastgeberin und unglaublich lieb. Ohne ein Wort Englisch zu sprechen schafft sie es, dass wir uns sofort wohlfühlen (vlt. lag es auch am Essen, dass Sie uns um 21:00 Uhr noch gekocht hat, als wir hungrig angekommen sind), obwohl die Unterkunft an sich eher unterer Durchschnitt ist und mit den härtesten Matratzen der Welt ausgestattet ist.

Phrae ist überraschend verschlafen und untouristisch. Es gibt weder Souviniershops noch Tourenanbieter oder Taxis. Die Menschen hier sind unglaublich freundlich. Als wir einen Tempel in der Stadt besichtigen gibt uns ein freundlicher Mönch eine kurze Führung und erklärt uns genau, was wir alles fotografieren müssen 😉 „Foto, Foto, Foto!!!“

Wir organisieren uns zwei Touren mit P Ta, einer Freundin von Pa Too, die uns mit ihrem Privatauto zu den Attraktionen außerhalb der Stadt führt. Ein überraschendes Highlight ist der Buddha inmitten von Reisfeldern in einem kühlen Hochtal. Die Bewohner des nahegelegenen kleinen Dörfchens sind gerade dabei, eine Bamboo Brücke und eine Stupa zu bauen. Die Arbeiten werden kurz unterbrochen, weil sie unbedingt ein Foto mit uns machen wollen 🙂

Unbeschreiblich schön ist der Wat Phra That In Khaen, eine Tempelanlage im Berghang mitten im Dschungel. Bereits der Blick aus der Ferne ist wirklich einmalig. Wenn man in Phrae ist, muss man sich angeblich die Felsformationen Phae Mueang Phi ansehen. Wir sind ein wenig enttäuscht, es ist schon schön, aber winzig klein und in 20 Minuten „erledigt“. Als wir P Ta fragen, wo denn die beeindruckenden Fotos der Werbetafeln von den weitläufigen Felslandschaften aufgenommen wurden, antwortet sie nur „Photoshop“ 😉 Achso …

Die Zeit verfliegt und plötzlich ist Samstag. Ausnahmezustand in Phrae: Markttag! In dem Fall, wir wussten es selbst nicht, ein ganz besonderer, wie man an der gelben Bekleidung der Marktbesucher sieht. Es war der Todestag des „alten“ thailändischen Königs. Genau vor zwei Jahren waren wir auch schon in Thailand und haben die Trauer der Bevölkerung miterlebt.

Der Markt selbst ist sehr authentisch, richtig thailändisch und riesengroß. Wir gehen die Straße 4x auf und ab und können uns gar nicht sattsehen (und essen 😉 ) an den vielen Ständchen mit frischen Lebensmitteln und unterschiedlichstem Streetfood.

Glücklich und zufrieden lassen wir den letzten Abend in unserer Stammkneipe (die einzige die es in Phrae gibt) bei einem kühlen Chang und köstlichem Craft Beer ausklingen. Glaubt uns, ohne Gute-Nacht Bier ist es undenkbar auf dieser Betonmatratze einzuschlafen. Wir freuen uns soooo auf ein gemütliches Bett und haben uns für unseren nächsten Stopp in Sukhothai bereits was Feines gebucht 😉

09.10.2018 – 14.10.2018

4 Gedanken zu „Frääh? Pra-eh? Preee? Phrae!“

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