Xi’an – mehr als nur Tontöpfe

Nach Xi’an fahren wir mit dem Highspeed-Bullet-Train. Das ist die Luxusklasse, die wir nur buchen (müssen), wenn alle Alternativen bereits ausgebucht sind. Im Highspeed-Train hat es gefühlte 7°C, wir reisen mit Schal und Jacken und trinken „Snow Beer“.

Nach 3h kommen wir schon in Xi’an an und checken in unser tolles Hostel im muslimischen Viertel ein. Dieses Viertel Xi’ans, ein Teil der Altstadt, ist eines unserer Highlights. Es ist sehr authentisch, überall Straßenstände, Streetfood und kleine Märkte. Wir besichtigen eine Moschee, die mehr aussieht wie ein chinesischer Tempel. Die Muslime hier schienen generell sehr aufgeschlossen zu sein.

Wie jede chinesische Stadt, die was auf sich hält, hat Xi’an natürlich auch einen Bell- und Drumtower und eine Mauer rund um die Altstadt. Letztere ist allerdings wirklich etwas Besonderes, da sie die größte weitgehend erhaltene Stadtmauer in China ist und man auf 13,6 km die Altstadt komplett umrunden kann. Wir sind zum Sonnenuntergang rauf … einfach Bilder anschauen, da muss ich gar nicht viel sagen 🙂

Die Terrakotta Armee ist natürlich eines DER China Must-Sees. Wir sind skeptisch und fürchten uns vor Warteschlangen und Menschenmassen. ABER wir haben schon einiges gelernt: diese Attraktionen NIEMALS am Wochenende besuchen UND wenn alle sagen: je früher desto besser (= desto weniger Leute), glaub‘ ihnen nicht!! Schlimmer als in den Geschichten, die wir gehört haben kanns nicht werden, also schlafen wir (an einem Montag 😉 ) gemütlich aus und fahren dann auf eigene Faust zur schlafenden Armee. Wir glauben es selbst kaum, aber es hat tatsächlich geklappt. Sooo schlimm, wie in den Videos, die uns unsere Hostel-Mitbewohner mit Entsetzen in den Augen gezeigt hatten, war es bei weitem nicht. Die Armee ist einfach unglaublich … man hat ja schon Bilder gesehen, aber live und in Farbe ist es nochmal ganz etwas anderes. Plötzlich nimmt man die Hitze und die vielen Chinesen mit ihren Kameras, Selfie Sticks und Regenschirmen um eine herum gar nicht mehr richtig wahr, sondern verliert sich in den hunderten unterschiedlichen Gesichtern der über 2000 Jahre alten Terrakottakrieger.

Xi’an ist wirklich einen Besuch wert. Wir hätten es auch noch länger ausgehalten, versuchen aber, die großen Städte zu meiden 🙂 Wir reisen weiter, quer durchs ganze Land, mit dem Nachtzug nach Huangshan.

 
11.08.2018 – 14.08.2018
 

4 Gedanken zu „Xi’an – mehr als nur Tontöpfe“

  1. Ja, da bekomme ich auch noch Lust auf China!!! Gewaltig – eure Fotos!! Essenstechnisch seid ihr ja sehr experimentierfreudig 🙂 Schön, dass es euch so gut geht!! Wir trinken heute auch „snow beer“, weil es Schnee gibt ab Tulfes 🙁 fröhliches Reisen wünschen euch mu + pa

    1. Danke 🙂 China würde euch sicher gefallen! Und das Essen ist einfach der Wahnsinn. Roman wird auch immer mutiger. Seid gespannt, da kommt noch so einiges 😉

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