Jakarta: Es funkt nicht …

In unseren knapp zwei Wochen in Indonesien haben wir jetzt schon sehr viel erlebt und gesehen, was wir aber nicht gesehen haben, sind viele andere Touristen. Das ist grundsätzlich ja nichts schlechtes, aber mittlerweile sehnen wir uns etwas nach mehr touristischer Infrastruktur, vlt. einer Bar mit Live Musik und dem Austausch von Erfahrungen mit anderen Reisenden. Da wir das alles wohl leider nicht auf Sumatra finden werden, und Alex auch schon bald seine Heimreise antreten muss, heißt es für uns „Goodbye Sumatra, hello Java“ … mit dem Flugzeug geht es vom Silangit International Airport (dem wohl kleinsten Flughafen der Welt 😉 ) direkt nach Jakarta …

Im zweitgrößten Ballungsraum der Welt mit ca. 35M Einwohnern war es vorbei mit der Ruhe und Gemütlichkeit, die wir von unseren letzten Stopps gewohnt waren. Der Verkehr in der Stadt wird seinem Ruf leider mehr als gerecht. Und so braucht man für kurze Strecken schnell mal über eine Stunde durch den Stau. Zu Fuß gehen ist leider auch nicht wirklich eine Option, das würde man vermutlich nicht besonders lange überleben 😉 Es ist tatsächlich immer irrsinnig stressig und nervenaufreibend, von A nach B zu kommen. Irgendwie passen Jakarta und wir nicht wirklich zusammen … es funkt nicht … uns wird schnell klar, dass diese Stadt wohl nicht zu einem unserer Lieblingsreisezielen werden wird …

Eine kleine Oase für uns war „Melly’s Garden“, unweit unserer Unterkunft, wo wir am Abend dem Chaos der Stadt in einem Innenhof-(Bier)Garten entkommen konnten.

[Notiz am Rande: Die indonesische Hauptstadt wird in den nächsten Jahren in den Osten Borneos „umziehen“, wo von Grund auf eine neue Stadt namens „Nusantara“ gebaut wird.]

Aber die Hauptstadt hat durchaus einiges zu bieten. Rund um das Nationalmonument befinden sich etwa das Nationalmuseum, die Kathedrale von Jakarta und die Istiqlal-Moschee (die größte Moschee in Südostasien). Im belebten Chinatown gibt es schöne Tempel, tolle wuselige Märkte und natürlich köstliches Essen 🙂 Generell findet man in der Stadt wieder viel Streetfood. Satay-Spieße und Nasi Goreng bekommt man an fast jeder Straßenecke.

Eine Attraktion, die man laut Internet unbedingt sehen sollte, ist der Ancol Beach. Und wir müssen zugeben, dass der „Vergnügungspark“ direkt am Meer einiges an Potenzial hätte. Aber man sieht noch die folgen der Pandemie: Es sind nur sehr wenige Leute unterwegs, viele Restaurants und Cafes haben geschlossen. Die lange Allee mit den Bodenmarkierungen für die Verkaufsstände ist leer … es fühlt sich irgendwie seltsam an. Wir fahren mit der Gondel über den Strand und warten schließlich eine Ewigkeit, bis ein Taxifahrer den Weg an diesen verlassenen Ort findet.

Wir reisen ab. Zwei Tage Jakarta waren genug für uns …

18.10.2022 – 21.10.2022

Ein Gedanke zu „Jakarta: Es funkt nicht …“

  1. … liebe Eva, lieber Roman … ja, „wir reisen ab“ hat ja bald auch eine doppelte Bedeutung und auch wieder was gelernt – Nusantara. Genießt Eure letzten Tage

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